Über das Projekt Blickwechsel Demenz
Blickwechsel Demenz ist eine Projektreihe des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes NRW . Ziel ist es, nordrhein-westfälische Krankenhäuser bei der Umsetzung demenzsensibler Konzepte zu unterstützen. Sich mit diesem Thema intensiv auseinanderzusetzen ist wichtig, denn die Versorgungszahlen von Menschen mit einer Demenz, die wegen einer anderen Erkrankung oder einer Verletzung in ein Krankenhaus kommen, steigen. Dort sind die Abläufe und Routinen aber selten auf ihre besonderen Bedürfnisse ausgerichtet. Der Krankenhausaufenthalt ist für Menschen mit Demenz besonders mit Risiken verbunden. Sie können noch desorientierter werden und weitere Fähigkeiten im Bereich der Selbstständigkeit verlieren. Deshalb benötigen sie und das Personal, das sie betreut, besondere Unterstützung.
Demenzsensible Konzepte entwickeln
Um die Versorgung von Patient*innen mit einer Demenz zu verbessern, entwickeln viele Krankenhäuser interdisziplinär entsprechende Konzepte. Dafür werden zahlreiche Prozesse und Haltungen analysiert und angepasst – eine große Herausforderung für die Kliniken. Hier setzt das Projekt Blickwechsel Demenz an. Es richtet sich an die Mitarbeitenden in Krankenhäusern, die an einem demenzsensiblen Konzept arbeiten und es umsetzen wollen oder bereits damit begonnen haben. Das Projekt vermittelt Fachinformationen, gibt Hilfestellungen zur Umsetzung und fördert den Austausch zwischen den teilnehmenden Kliniken.
Projektverantwortliche verfügen über Erfahrung seit 2005
Die Projektreihe Blickwechsel Demenz gibt es seit 2005. In einem ersten Projekt erfolgte damals eine modellhafte Erprobung demenzsensibler Maßnahmen in vier Krankenhäusern. In einem Folgeprojekt wurden die Fragestellungen an einem Standort vertieft und die Versorgung an den Schnittstellen ambulanter und stationärer Versorgung in den Blick genommen und die Tagesbetreuung "Teekesselchen" eingeführt und wissenschaftlich evaluiert. In der dritten und vierten Projektphase wurden die Ergebnisse in die Fläche getragen: Insgesamt wurden bisher rund 100 Kliniken begleitet. In der 2020 gestarteten Projektphase kommen weitere Krankenhäuser hinzu. Das aktuelle Projekt wird gefördert durch das NRW-Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales und findet erneut in bewährter Kooperation mit der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen, der Ärztekammer Westfalen-Lippe und der Ärztekammer Nordrhein statt.